Wie schon 2019 startete mein Vorhaben eher schläfrig. Der Kater hatte wieder zugeschlagen. Vielleicht auch diesmal ein richtiger, denn an unserer Fütterung im Garten in Bubenreuth waren noch weniger Arten zu sehen als 2019.
Haussperling, Kohlmeise und Blaumeise: Das war die kümmerliche Ausbeute an diesem Neujahrstag. Es ist schon erschreckend, wie artenarm so eine typische Wohnsiedlung mit Ein- und Zweifamilienhäusern sein kann. Obwohl der Wald ist allzuweit weg ist, finden Arten von dort den Weg zu uns nur selten.
Am Nachmittag raffte ich mich zu einem Neujahrs-Spaziergang mit Freunden auf. Eine beliebte Spaziergänger-Autobahn für die Erlanger ist die Atzelsberger Höhe und der Quellwald in Richtung Adlitz. Hier stellte sich eine Amsel ein, und Kleiber riefen. Aber auch hier war sonst nicht allzuviel geboten. Der Fairness halber sei zugegeben, dass der späte Nachmittag im Januar so ungefähr die schlechteste Zeit ist, auf Vogeljagd zu gehen.
Gefreut habe ich mich über Kolkraben-Rufe über den Märchenweihern bei Adlitz. Für diese schönen großen Vögel ist jetzt bereits Balzzeit. Die ebenfalls anwesenden Rabenkrähen rufen weit weniger volltönend. Schließlich saß noch ein Mäusebussard in den Bäumen und spähte nach Beute. So endet der erste Tag meines Vorhabens mit bescheidenen 8 Arten – es kann nur besser werden!