Die stade Zeit

Für die meisten Menschen hat die Vorweihnachtszeit nichts geruhsames. Für Vogelgucker ist es dagegen die langweiligste Zeit des Jahres: der Herbstzug ist vorbei, die Wintergäste da. Kommt noch ein Wintereinbruch dazu wie dieses Jahr, weichen viele Vögel kurzfristig in wärmere Gefilde aus.

Wasservögel am Dechsi.

Einer der wenigen Orte, an denen noch Leben herrscht, sind offene Wasserflächen. Am Dechsendorfer Weiher gibt es ein kleines Loch im Eis, von den Enten und Schwänen offen gehalten. Neben der schon vor einigen Monaten hier anwesenden Peposakaente hat sich nun auch eine Bahamaente gesellt – beides offensichtliche Flüchtlinge aus menschlicher Haltung. Zusammen mit den inzwischen heimischen Mandarin- und Brautenten wähnt man sich wie im Zoo.

Spießenten-Weibchen

Aber auch Wildvögel sammeln sich an den eisfreien Stellen: Tafel- und Reiherenten, Stock- und Krickenten. Zu den selteneren Arten, die sich in den vergangenen Tagen blicken ließen, gehören Spieß- und Moorente.

Mit 199 Arten bin ich nun kurz vor Jahresende knapp vor meinem erklärten Ziel. Gelingt es noch, eine weitere Vogelart in ER und ERH zu erwischen?