Eine Runde im Regnitzgrund

Der Wiesengrund entlang der Regnitz ist für viele Erlanger ein beliebtes Naherholungsgebiet. Er bietet aber auch viel für Vogelbeobachter – auch an einem kalten und nassen Januar-Nachmittag.

Ein besonders schöner und ergiebiger Abschnitt des Wiesengrunds beginnt nördlich des Langen Johanns am Erlanger Wasserwerk und reicht bis nach Oberndorf, weithin bekannt durch sein Fischrestaurant und den Spargelhof. Als erstes fallen Greifvögel auf, die das ganze Jahr bei uns sind: Ein Turmfalke sitzt auf der Stromleitung, ein Mäusebussard trocknet sein Gefieder. Die abwechslungsreiche Kulturlandschaft mit den vielen Hecken, Bäumen und Wiesen eignet sich aber besonders für Kleinvögel: Schwärme von Wacholderdrosseln, Bluthänflingen und Erlenzeisigen finden hier Nahrung. Feldsperlinge sind ebenso präsent wie Eichelhäher.

Am Regnitzufer

Es gibt aber auch Arten, mit denen man nicht auf Anhieb rechnet: Lachmöwen flogen die Regnitz entlang. Kernbeißer ließen sich in Baumkronen vernehmen. Aus dem nahen Wald rufen Bunt- und Schwarzspecht. Und dicht am Fluss waren die zum Verwechseln ähnlichen Arten von Sumpf- und Weidenmeise direkt nebeneinander zu sehen und zu hören. Nur der gestern gemeldete Raubwürger, ein seltener Wintergast, war leider heute nicht zu entdecken.