Zuwachs im Dechsi-Zoo

Der Dechsendorfer Weiher ist nicht nur ein Anziehungspunkt für Wildvögel. Auch aus menschlichen Haltungen entkommendes Hausgeflügel tritt hier in so gehäufter Form auf, dass manche schon von einem Zoo sprechen. Ein Wintereinbruch hat am Wochenende für einen ganz eigenen Kontrast zu den exotischen Arten geführt.

Mandarinente, Brautente, Bahamaente, Chilekrickente, Silberente, Sichelente, Schwarzschwan, Streifengans, Zimtente – nur eine Auswahl der nicht heimischen Arten, die in den letzten Jahren in Dechsendorf gesichtet werden. Nun gibt es wieder Neuzugänge im Dechsi-Zoo: Bis zu fünf kleine Marmelentchen tummeln sich seit letzter Woche am Kiosk auf der Nordseite. Diese Art stammt eigentlich aus dem Mittelmeerraum bis Zentralasien. Mandarinenten sind gerade überall dabei, sich zu Pärchen zusammenzufinden und das Brutgeschäft wird bald starten – diese Art ist am Dechsi schon dauerhaft heimisch, stammt aber ebenfalls ursprünglich aus Asien. Der neueste Zugang ist eine Mähnengans – diese eigentlich australische Art hat sich in den Weihern bei Röhrach niedergelassen. Woher all diese Vögel stammen bleibt ein Rätsel.

Das kalte Wetter der letzten Tage hat auch bei den heimischen Vögeln für Unruhe gesorgt. Viele Vögel haben ihren Zug unterbrochen und rasten in großer Zahl in mehr oder weniger geeigneten Habitaten, bis besseres Wetter den Weiterzug wieder erlaubt: Wiesenpieper, Haurotschwanz, Kernbeißer, Löffelente und Knäkente gehören dazu. Außerdem kommen Arten jetzt aus dem Süden zu uns zurück: Mönchsgrasmücke, Fitis, Flussregenpfeifer sind wieder Teil der heimischen Fauna – und die ersten Rauchschwalben. So ergab ein Spaziergang um den Großen Bischofsweiher am Samstag 55 Arten – keine schlechte Ausbeute für eineinhalb Stunden Vogelgucken.

Mähnengans. Foto: Bastian Sander

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert