Von Moorenten und Nachtreihern

Das sonnige Wetter hat den Vogelzug so richtig in Gang gebracht. Dabei sind an mehreren Stellen seltene Vögel aufgetaucht, die ich erfolgreich beobachten konnte.

Das Weihergebiet am Mohrhof ist das Kronjuwel der Beobachtungsgebiete im Landkreis ERH. Endlich bin ich dazu gekommen, einen Rundgang durch den westlichen Teil dieses herausragenden Gebiets zu unternehmen, das ich in einem der nächsten Beiträge noch ausführlich vorstellen möchte.

Hier fühlen sich nicht nur Karpfen wohl: Mohrhof-Weihergebiet.

Auch hier ist der Vogelzug in vollem Gang. Typische Winterarten wie Gänsesäger und Schellenten sind schon abgezogen. Dafür sind neue Arten da: farbenprächtige Kolbenenten und ein seltener Großer Brachvogel – im Landkreis leider als Brutvogel schon ausgestorben. Überall sind Rohrammern und Feldlerchen zu hören. Rotmilane und Graugänse fliegen zwischen den Weihern hin und her.

Am Dechsendorfer Weiher ist eine lokale Seltenheit wieder zurück: Nachtreiher. Diese südliche Art hat sich vor einigen Jahren hier angesiedelt. Und sie mögen diesen Ort trotz ständigem Besucherandrang anscheinend so sehr, dass sie besonders früh hier ankommen. Der Dechseldorfer Nachtreiher ist der erste, der heuer in Deutschland beobachtet wurde.

Noch eine weitere Seltenheit ist am Dechsi aufgetaucht: Moorenten sind eigentlich bei uns ebenfalls schon ausgestorben. Doch ab und zu kommen Vögel aus dem Osten zu uns. Dass es aber gleich drei sind und sie wenig Scheu zeigen lässt einen anderen Ursprung vermuten: Wahrscheinlich stammen diese drei Vögel aus einer lokalen Geflügelzucht. Tatsächlich werden immer wieder Seltenheiten am Dechsendorfer Weiher ausgesetzt – warum konnte bisher nicht geklärt werden.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert