Gänse, Gänse, Gänse

Durch den Regen und Schnee der letzten Tage ist die Aisch vielerorts über die Ufer getreten. Weite Flächen des Aischgrunds sind überflutet, Wege und Verbindungsstraßen gesperrt. Diese Ausnahmesituation lieben Wasservögel. Sie fühlen sich auf den neu entstandenen Wasserflächen wohl. Insbesondere Gänse schätzen die Kombination mit dem Grünland der Wiesen entlang der Aisch.

Im Winter gibt es bei uns wesentlich mehr Gänse als im Sommer. Zu den das ganze Jahr hier präsenten Arten – Graugans, Kanadagans, Nilgans und Rostgans – kommen Besucher aus Skandinavien: Blässgans, Saatgans und weitere, seltene Vögel aus dem hohen Norden Sibiriens. Zu diesen Seltenheiten gehört die Rothalsgans, und eine solche war vor zwei Tagen bei Uehlfeld entdeckt worden.

Rothalsgans bei Uehlfeld

Zwar liegt Uehlfeld, bekannt als „Storchen-Paradies“, im Landkreis Neustadt/Aisch, und der Vogel zählt nicht für mein Vorhaben, den seltenen Besucher wollte ich mit trotzdem nicht entgehen lassen. Der schöne Vogel zeigte sich unter anderen Wasservögeln auf Anhieb. Ein Züchterring deutet jedoch darauf hin, dass dieses Exemplar nicht aus der Arktis, sondern einem mitteleuropäischen Zuchtbetrieb stammt. Es ist ein sogenannter „Escape“, also ein Gefangenschaftsflüchtling, und kein Wildvogel.

Auf dem Rückweg beobachtete ich, jetzt wieder auf Landkreis-Gebiet zwischen Mailach und Sterpersdorf, weitere Wasservögel: Graugänse, Blässgänse, Kanadagänse und sehr viele Nilgänse waren ein sichtbarer Beweis dafür, dass Gänse allgemein bei uns zunehmen. Dazu Schnatter- und Pfeifenten, letztere sind ebenfalls nur im Winter bei uns. Und dann ließen sich noch zwei Vögel blicken, die eigentlich nicht in unsere Winterlandschaft gehören: Ein Rotmilan zog über Sterpersdorf seine Runden. Und eine Feldlerche zwitscherte kurz aus einem verschneiten Acker.

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